Ursprung Kinat

Über den Ursprung der jahrhundertealten und in den Urkunden unterschiedlich ausgeschriebenen Bezeichnung „Kinat“ („Kennade“, „Kinnade“, „Kenot“, „Kinnath“) gibt es verschiedene Vermutungen.
Am plausibelsten erscheint die Überlegung, die der Zülpicher Forscher Heribert van der Broeck vor Jahrzehnten formuliert hat: Er bringt diesen Namen für die Ortslage an der heutigen Gastwirtschaft mit dem lateinischen „genu“, Knie, in Verbindung. 
Und tatsächlich markiert die Lage der „Kinat“ die Kreuzung zweier Römerstraßen, die seit über 2000 Jahren durch Zülpich führen: Die heutige Köln- und die Münsterstraße. Dabei ist der innerstädtische Verlauf der Kölnstraße, die Richtung Eifel führte, durch spätere Überbauung verunklart worden. Ursprünglich machte sie an der Kreuzung einen Knick nach links, und verlief, unter der heutigen Gastwirtschaft hinweg, genau zwischen Kirche und Burg, die römische Vorläufer hatten, in Richtung Hoven. Dort nimmt sie dann wieder ihren heute noch erhaltenen Verlauf.
Wenn man auf einer modernen Straßenkarte die Luxemburger Straße in Hoven mit Lineal und Stift in die Innenstadt verlängert, so trifft diese Linie in einem Winkel auf Höhe der „Kinat“ die Kölnstraße. Die Köln-/Luxemburger Straße machte demnach im ursprünglichen Kreuzungsbereich zur von Bonn kommenden Münsterstraße einen Knick, der einem leicht angewinkelten Knie ähnelt. Darin liegt nach van der Broeck der Ursprung für die im Volksmund seit Jahrhunderten überlieferte, aber nie offiziell übernommene Bezeichnung.

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